Ti amo, Tia! Tia Carrere verzaubert die ganze Welt. Die deutschen Fans durften sie bis vor kurzem bei ihren Abenteuern in „Relic Hunter” bewundern. Für Playboy kehrt die gebürtige Hawaiianerin nun an den Strand von Honolulu zurück - schöner denn je.

Tia Carrere wurde in einem Supermarkt auf Hawaii entdeckt. Schnell avancierte die exotische Schauspielerin zum Sexsymbol. Eine Rolle, in der sie bis heute zu überzeugen weiss.

Sie hat nur zwei Möglichkeiten: springen oder sterben. Tia springt. Doch statt hart aufzuschlagen, fällt sie weich auf die Baumwollladung eines Lkws, der in diesem Moment die Strasse passiert. Als weiblicher Indiana Jones in „Relic Hunter – die Schatzjägerin“ begeisterte Tia Carrere die Frauen, weil sie mutig ist. Und die Männer, weil sie so schön ist. Die Szene, auch wenn sie nur aus dem Drehbuch stammt, ist typisch für Tias Gabe, zur richtigen Zeit an der richtigen Stelle zu sein. Für ein 21-jähriges Mädchen, das Schauspielerin werden will, eine durchaus hilfreiche Eigenschaft. Besonders in Honolulu, einer Stadt, die für Filmproduzenten bloss einer weisser Fleck auf der Karte ist.

So stand Tia nicht wie die anderen Mädchen am Strand und wartete auf ihre Entdeckung, sondern zum richtigen Zeitpunkt im Supermarkt. An der Kasse sagte ein älterer Herr zu ihr: „Mein Sohn dreht gerade einen Film – du wärst ideal für die Hauptrolle.“ Der Mann war kein Schwätzer, der ein junges Mädchen beeindrucken wollte, sondern der Vater von Mike Greco. Tia bekam die Hauptrolle in „Aloha Summer“ und verliess Hawaii in Richtung Los Angeles.

Nach einigen kleinen Serienrollen sollte ihr Gespür für den richtigen Moment ein weiteres Mal ihr Leben ändern. Ein Produzent bot ihr eine Rolle bei „Baywatch“ an. In einem knappen, roten Bikini am Strand stehen und gut aussehen – wenig anspruchsvoll und gut bezahlt. Aber zeitraubend. Das war nicht das, was Tia wollte. Sie sagte ab, obwohl ihre finanziellen Mittel erschöpft waren. „Ich hatte dieses Gefühl, da wartet etwas auf mich.“

Sie sollte Recht behalten. Im Jahr 1992, nur einen Monat später, bekam sie die Rolle, die sie über Nacht zum Star machte. Tia spielte die Rocksängerin Cassandra Wong in „Wayne’s World“, die nicht nur ihrem Schauspielkollegen Mike Myers den Kopf verdreht, sondern auch fast jedem Kinobesucher. Heute ist der Streifen Kult. Es folgten Kinofilme wie „True Lies“ und „Die Wiege der Sonne“.

1999 dann fahndete Hollywood nach einer Frau, die nicht nur hübsch sein sollte, sondern auch hart im Nehmen. Für „Relic Hunter“ wollten die Produzenten eine Schauspielerin engagieren, die aus fahrenden Autos springt, durch dreckige Tunnel kriecht und auch den Bösewicht umgarnen kann. „Ich möchte alle Stunts selber machen“, sagte Tia beim Casting.

Genau das wollte der Regisseur hören. Sie bekam die Rolle in der Serie, die bis vor kurzem mit grossem Erfolg auf Pro Sieben lief. „Ich mag die Deutschen“, sagt Tia. „Die bauen schöne Autos.“ Nach ihrem VW Käfer hat sie sich nun einen Mercedes SL 500 gekauft. „Wir brauchten den Platz für die Familie“, sagt sie. „Und für die Einkäufe im Supermarkt.“ Vielleicht ändert sich dort ja noch mal ihr Leben. Eine Überraschung wäre es nicht.